66 Seemeilen geradewegs nach Osten, von Västervik nach Visby - so lautete die heutige Freitagsroute. Mit Raumschot-Wind bei 4 Bf eine klare Sache. Wir wussten gar nicht, dass die Ostsee hier sehr tief ist; unsere Anzeige meinte 250 Meter gemessen zu haben. Entsprechend sauber und klar ist das Wasser hier überall, in der Schären und auf Gotland. Ein Ostsee-Relief im Museum Visby gibt für eine Stelle nordwestlich von Gotland eine Tiefe von 456 Metern an. Eine Stunde vor unserem Ziel wurde der Wind dann doch rauer. Nachdem wir im Stadthafen von Visby festgemacht hatten, merkten wir erst in der Nacht, dass wir doll im Wind und im Schwell lagen. Also alle Leinen raus und zwei Bojen zur Befestigung. Dennoch riss morgens eine Leine. Das bedeutet: Rein ins Wasser und schwimmend die Boje einfangen.
Die nächsten Tage zog ein Tief über uns hinweg, mit Regen, Sonne und viel viel Wind. Eine Schwachwindphase am frühen Morgen nutzten wir, um uns an eine etwas ruhigere Stelle zu verholen. Aber der Wind wurde noch stärker und ruhiger Schlaf war nicht möglich.
Den Hafen von Visby kann man wirklich nicht empfehlen. Wind und Schwell, nur eine Toilette und zwei Duschen, kein WiFi, etc. und das mit der bisher höchsten Hafengebühr unserer Reise. Na, das ist doch mal was, was ins Seglerforum muss.
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