Nachdem der Nordwind endlich die Oberhand gewonnen hatte, können wir am Sonntag früh Gotland verlassen; Kurs 253° Richtung Ölands Nordkap. Sechs Stunden mit gutem Wind und ein bisschen Welle. Aber dann schläft der Wind doch ein und wir fahren noch drei Stunden unter Maschine bis Byxelkrok im Nordwesten Ölands. In den beiden folgenden Tagen nutzen wir den Nordwind weiter aus und können Strecke machen. Beeindruckend ist die Durchfahrt unter der Kalmarsundbrücke. Du solltest genau auf dem Tonnenstrich fahren!
Seit Visby fahren wir quasi im Konvoi. Ein Alleinsegler und ein Zweimannschiff aus Hamburg, ein Rentnerpärchen aus Baden-Württemberg und wir. Wir treffen uns immer wieder abends in den kleinen Häfen auf unserem Weg Richtung Kiel und NOK. Die Häfen auf unserem Weg sind klein - und fein. Sanierte Waschhäuser, Sauna, WiFi und kleine Shops, auch eine Bäckerei oder ein Café. Es gibt hier keine Probleme, einen Liegeplatz zu bekommen, da in Schweden die Schule wieder begonnen hat und viele Leute wieder ihrer Arbeit nachgehen. Heute zieht ein Regenfeld durch, d.h. Wasch-, Putz- und Reparaturtag. Der einäugige Hafenmeister in Kristianopel hat wohl mit seinem Glasauge besondere Fähigkeiten entwickelt. Seine Wetterprognose: Nach dem letzten Vollmond im August beginnt in Schweden immer der "Zweite Sommer". Na ja, vor drei Tagen war Vollmond! Da kommt Hoffnung auf - auf einen goldenen September.
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