Stonehenge in Schweden

Veröffentlicht am 31. August 2021 um 19:40

Eigentlich ein Katzensprung: Von Simrishamn um den Südosthaken Schwedens nach Ystad. Aber auch das friedliche Schweden will verteidigt werden. Und so liegt auf unserem Weg ein militärisches Schießgebiet und dort wird am 31.08. geübt, also scharf geschossen. So müssen wir das Gebiet weiträumig umfahren, was uns knappe drei Stunden bei heftiger Welle von hinten kostet. Am Abend sind wir dann auch ganz schön durchgeschüttelt.

Einem blinden Passagier ging es wohl ähnlich. Ein Rotschwänzchen war vom Wind auf die hohe See verweht worden und suchte entkräftet Schutz unter unserer Sprayhood. Von uns mit biologisch wertvollen 😋 Körnern gefüttert, startete es dann kurz vor Ystad wieder aufs Festland. Danke hat es nicht gesagt, aber das konnten wir auch nicht erwarten.

Wallander haben wir nicht getroffen, aber Ystad ist wirklich eine hübsche Kleinstadt mit kleinen Gassen, netten Cafés und herausgeputzten alten Häusern. Kaum zu glauben, dass hier all die brutalen Morde passiert sein sollen. Es liegt wohl daran, dass in Ystad schwedische Filmstudios beheimatet sind.

Mit einem Bustaxi fahren wir tags darauf nach Kåseberga, einem kleinen Ort vor Ystad. Dort wurde vor etwa 2500 Jahren aus Sandstein- und Granitblöcken eine Sonnenuhr gebaut, die tatsächlich funktioniert: Zum Beispiel geht die Sonne vom Mittelpunkt der Anlage aus betrachtet zur Wintersonnenwende am südöstlichen Granitstein auf. In der Wikingerzeit war dieser Platz eine bedeutende Versammlungsstätte in Südschweden, schnell erreichbar aus Dänemark, Götaland, Schweden, Gotland und Finnland. Das schwedische Stonehenge.

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