Unsere Reise geht nun langsam zu Ende. Um nach Westen in die Kieler Förde zu gelangen, benötigen wir bei vorwiegend westlichen Windlagen das Gegenteil: Östliche Winde, also Ost-, Nordost- oder Südostwind. Nach den Wetter- und Windprognosen könnten wir in drei Etappen in Laboe sein; entweder am nächsten Morgen starten oder erst eine Woche später. Wir entscheiden uns für sofort, denn das Wetter wird kühler und die Orte und Häfen im Süden von Falster und Lolland sind nicht so attraktiv, dass sich das Verweilen für eine Woche lohnen könnte.
So geht's am nächsten Tag von Klintholm nach Gedser, dann nach Rødby, und am Mittwoch um 06:00 Uhr zur längsten Strecke unseres Törns, 60 sm nach Laboe. Gerade geht die Sonne über Rødby auf und wir segeln in den Morgen hinein. Das Gebiet um Rødby ist eine gigantische Seebaustelle. Hier baggern die Dänen an dem neuen Tunnel, der einmal das dänische Lolland mit dem deutschen Fehmarn verbinden wird. Wir müssen das Seebaugebiet weiträumig umfahren.
Vor dem Wind machen wir trotz gerefftem Groß immer noch 7 Knoten Fahrt. Nur die Dünung ist schrecklich, bis zu zwei Meter Welle. Gut, dass wir die Genua nicht gesetzt hatten, denn dann wäre die Schaukelei wohl unerträglich geworden. Unser Gleichgewichtsorgan brauchte dann auch etwas Zeit, um sich von diesen 60 Seemeilen und acht Stunden Rollen und Stampfen wieder zu normalisieren.
Wir sind froh, wieder im Heimathafen Laboe zu sein und feiern den Abschluss unserer Sommerreise. Nach elf Wochen ohne Corona (in DK und S) müssen wir uns wieder an die Maske gewöhnen. Wir trösten uns mit einem echten Laboeer FISCHBROETCHEN.

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Schön, dass Ihr gesund und munter wieder in der norddeutschen Kälte angekommen seid!