
Sturmtage in Lysekil. Ein Tiefdruckwirbel im Nordmeer (zwischen Island und Nordnorwegen) schaufelt Unmengen Luft nach Norden. Wir haben starken Süd- und Südwestwind und der bringt Feuchte mit sich. Es schüttet in Strömen.
Am zweiten Tag des Unwetters rettet sich auch eine große Ketsch-Stahlyacht an den festen Kai in Lysekil. Nun - sie hätte auch auf andere Hilfe vertrauen können, denn sie fährt unter göttlichem Schutz. ELIDA - "Sailing for Jesus". Knapp 40 junge Konfirmanden strömen in die Stadt, endlich auch mit Handy in der Hand, und berichten ihren Eltern und Freunden, dass sie "mit Gottes Hilfe" den sicheren Hafen Lysekil erreicht haben.
Die Segelyacht ist gigantisch: 131 Fuß lang (ca. 40 Meter) und wiegt 150 Tonnen; sie kann 36 Gäste beherbergen. Mit ihrem Tiefgang von 4 Metern und einer Masthöhe von 45 Metern fährt sie sicher mehr in den schwedischen Außenschären.
Die segelnde Kirche Schwedens veranstaltet Gruppenfahrten für Konfirmanden oder andere religiöse Gruppen in der Nord- und Ostsee, in Spanien und auf den Kanaren. Es sind sogenannte "Einkehr- und Besinnungstage" auf See, völlig alkoholfrei und die Handys müssen an Bord abgegeben werden. Die Organisation und die Sponsoren verstehen sich überkonfessionell und wollen jungen Menschen zu neuen Erfahrungen für ihr Leben verhelfen: meditativ, musikalisch, spirituell.
Auch wir haben uns inspirieren lassen und gleich mal schnell ein Stoßgebet gen Himmel gerichtet und hoffen, das unser Flehen nach besserem Wetter erhört werde.
Kommentar hinzufügen
Kommentare