Zollstation Helsingør

Veröffentlicht am 2. Juli 2023 um 19:30

Jahrhundertelang überwachten die Dänen von Helsingør aus den nur zwei Meilen breiten Øresund. Nichts entging ihnen. Jedes Schiff, das hier passieren wollte, musste Zoll zahlen. Der Reichtum Dänemarks beruht zu großen Teilen auf dieser geographischen Besonderheit der Ostsee. Auch der viel weitere Weg durch den Großen Belt steht unter dänischer Kontrolle. Pech für alle anderen Ostseeanrainer. Deshalb baute Schweden ja auch den Götakanal, um die eigenen Produkte über Göteborg in die Welt verschiffen zu können.

Die mächtige wehrhafte Burg Helsingør ist das markante Denkmal dieser Zollwirtschaft. Mit mehrfachen Wassergräben und Wallanlagen gegen Angriffe von Land geschützt bewacht sie seeseitig von hohen Zitadellen aus den Sund.

 

Heute ist Helsingør bekannt für Kunst und Kultur im Norden Sjællands: Ostsee-Aquarium, Seefahrtsmuseum und große Kunstausstellungen sind hier zu finden. Der drei Meter hohe Fisch aus Plastikmüll von einem japanischen Gastkünstler steht hier im Hafen, die Schiffer mahnend, das Meer sauber zu halten.

Wir haben uns in den Nordhafen Helsingørs verschlagen, um ein paar Tage Sturm im Kattegat (Beaufort sechs bis sieben 🌬️ 💨  ⛈️  ⚡️ ) abzuwettern. Solche Winde wollen wir uns nicht antun. Hier auf der Ostseite von Sjælland und zugleich in Insel-Lee können wir im Hafen ruhig schlafen. Morgen fahren wir mit dem Zug nach Kopenhagen.

Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass den Dänen das Geldeintreiben wohl doch in die Wiege gelegt wurde. 😁😁😁  Jedenfalls nähren manche Preise in Restaurants und Museen diesen Verdacht.

 


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