Alptraum - Charter

Nach einer Woche Hotel geht es jetzt für zwei Wochen aufs Schiff. Wir freuen uns. Die deutsche Agentur hatte uns an die Firma "Dream Yacht Charter" (DYC) in Le Marin auf Martinique vermittelt. DreamYachtCharter operiert weltweit, wir haben eine Dufour 520 Grand Large, eine große Yacht, gebaut für 10 Personen. Wir sind aber nur Fünfe und freuen uns über so viel Platz. Die Freude ist aber nur kurz und bleibt uns im Halse stecken. Das Briefing (die Übergabe) sollte schon am Samstag 17:00 Uhr sein, es fand aber erst am Sonntag um 15:00 Uhr statt. Nett war es, vom Mitarbeiter zu hören, dass das Bugstrahlruder und der Wassermaker out of order seien. Die Klimaanlage (AC) wechselte immer wieder mal automatisch in den Reinigungsmodus und verbrauchte unser Frischwasser.

Wir beschlossen dennoch los zu starten. Tag zwei auf dem Weg nach St. Vincent brach die Reffleine von der Rolltrommel; wir mussten die Genua abriggen und segelten zurück nach St. Lucia. Der dortige Mitarbeiter konnte die Reffleine wieder fixieren und wir riggten die Genua wieder auf. Auch die Wassertanks waren schon leer und mussten neu gefüllt werden. Mittlerweile hatten wir schon drei Tage verloren. Um unseren Urlaub zu retten, knüppelten wir eine Nacht durch und waren am nächsten Vormittag in Clifton auf Union Island. Endlich konnte unser Urlaub beginnen - selbstverständlich ohne AC. In kleinen Schritten ging es über die Tobago Cays, Bequia, Young Island und Wallilabou nach St. Lucia, eine herrliche Insel-Hopping-Tour. In Soufriere unweit der Pitons besuchten wir die Caldera, badeten in den heißen Vulkanquellen und durchwanderten einen riesigen Blumenpark. Am Abend kochte Malcom's Mama für uns - köstlich! Über die Marigot-Bucht ging's dann zurück nach Le Marin.

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Martinique

Trotz und alledem: Nach zwei Corona-Jahren und zweimaliger Verschiebung der Charterreise in die Karibik wollen wir nun endlich reisen. Die Charterfirmen wurden auch schon ungeduldig, denn sie haben in den beiden Corona-Jahren wenig verdient. Geld würden sie auf keinen Fall zurückzahlen.

So machen wir uns im März 2022 auf nach Martinique in den südlichen Antillen. Das Hotel in Pointe du Bout - gegenüber von Fort de France - war super: Ein herrlicher Sandstand, saubere Zimmer und gutes Frühstück, Cocktailbar auf dem Wasser. Mit dem Mietwagen erobern wir die Insel, fahren durch den grünen, feuchten tropischen Regenwald zum Vulkankrater Pelée und zurück über den eher trockenen Osten der Insel. Unterwegs finden wir eine Rum-Destillerie und bekommen ein paar Erklärungen und dürfen an verschiedenen Jahrgängen des köstlichen Rhums nippen. HSE - Habitation St. Etienne, eine der bekanntesten Marken. Das Besondere der Rumproduktion Martiniques ist, dass nicht die Zuckerrohrmaische (Abfall) zur Herstellung verwendet wird, sondern der originale Zuckerrohrsaft. Daher ist der Rum auch zu schade zum Mixen.

Gerne wollten wir uns noch die Hauptstadt Fort de France anschauen, aber ... wenig Geschäfte, kaum Restaurants oder Cafés, eigentlich nix los. FF braucht man nicht gesehen zu haben. Da ist das wiederaufgebaute St. Pierre im Norden (1902 durch den Vulkan Pelée verschüttet) deutlich interessanter.

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Im Bootskeller

Manchmal muss man schon zu Lebzeiten in die Unterwelt abtauchen. Ende Mai war es so weit: Die Tankreinigung stand an. In der letzten Segelsaison hatten wir zwei Mal Motorprobleme. Das war gar nicht lustig - auf hoher See. Eine dänische Katamaranfähre mit einem riesigen Wellenschlag kreuzte unseren Kurs. Wegen des sonnigen und windstillen Wetters fuhren wir unter Motor. Der aber stotterte und setzte aus. Diagnose: Dieselpest. Der Kraftstoff im Tank wurde so verwirbelt, dass Dieselschleim in die Leitungen gelangen konnte: Herzinfarkt des Motors.
Das Biozid Grotamar darf seit Dezember 2018 allerdings an Privatanwender nicht mehr verkauft werden. Und die noch zugelassenen Mittelchen versprechen nur eine Verlangsamung des biologischen Prozesses, keine Heilung.
Am Sonnabend im Mai machte ich mich daher an die Arbeit; ab in die Backskiste und noch eine Etage tiefer in den Schiffsbauch. Präpariert hatte ich mich: 12-V-Öl/Dieselpumpe, transparenter Schlauch ca. 10 mm, ausreichend Dieselkannister, Trichter, Leinenstoff zum Filtrieren und meine Erfindung: Aluminiumrohr ca. 5 mm dick. Am Alu-Rohr wird das Ende des Schlauchs mit Kabelbindern befestigt, so dass man den Schlauch im Tank gut führen kann. Nach Öffnen der Inspektionsluke wird mit dem geführten Schlauch vom Tankboden her abgesaugt. Der abgesaugte Diesel mit Dieselschleim und verfestigten schwarzen Partikeln wird durch den Stofffilter in die Kannister filtriert. In meinem Fall war nach Absaugen von ca. 80 Litern alles clean. Den gereinigten Diesel entsorge ich in den nächsten Wochen in meinem PKW. Dieselfilter und Wasserabscheider wurden selbstverständlich auch gewechselt. Es war mein bisher dreckigster Tag an Bord. Aber ich bin mir sicher, es kommen wieder bessere Tage. ✌

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Europa auf der Förde

Ein herrlicher erster Segeltag auf der Förde, zur Kieler Ansteuerungstonne und zurück. Wir haben Freunde an Bord und genießen das windige, aber warme Spätsommerwetter.
Hinter der letzten roten Tonne taucht die Küstenwache auf, das deutsche Polizeischwergewicht auf der Ostsee. Sie fahren langsam, mal halten sie sich backbords, mal hinter uns. „Wir werden verfolgt“, flachst einer. „Nein, nein, was sollen die schon wollen?“ Zehn Minuten später ist das Beiboot längsseits. Wir bitten die beiden Beamten freundlich an Bord. Wann hat man schon mal derart hohen Besuch.

Nach ein paar netten Begrüßungsfloskeln kommen sie zur Sache. Schiffspapiere, Segelscheine - alles o.k. Was nun? „Sie führen die falsche Flagge, am Heck muss die deutsche Nationalflagge ‚schwarz-rot-gold‘ gesetzt sein.“ Nanu, wir hatten die blaue Europaflagge gesetzt.
Um Argumente waren wir Sechse nicht verlegen, aber es sollte nichts helfen. „Herr Polizeimeister, die Europawahlen sind gerade erst vorbei und wir alle hier an Bord fühlen uns als Europäer. Wir dürfen Europa nicht den Populisten überlassen. Deshalb wollen wir unsere Freude über ein friedliches Europa auch hier auf der Förde segelnd zum Ausdruck bringen.“ „Außerdem sind zwei von uns auch Beamte, also Kollegen, da ist man doch nicht so streng.“
Dem maritimen Polizeihauptmeister huschte ein kurzes Grinsen über das Gesicht; dann fing er sich wieder und sagte ernst: „Das Führen einer anderen als der deutschen Nationalflagge ist und bleibt eine Straftat!“ Aber wenn wir die Flagge wechseln würden, könnte er auf eine Anzeige verzichten. Sicherlich weil wir so überzeugend argumentiert hatten. Brav tauschten wir dann die Flagge aus.
Beim Abgang auf das Beiboot fragten wir noch, ob beide auch gewählt hätten. Sie grinsten wieder und wir waren uns sicher: Es müssen europäisch denkende, deutsche Beamte gewesen sein.

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Verjüngung

„Haben wir heute eigentlich Mittwoch“, fragte mich unvermittelt meine bessere Hälfte beim Frühstück. “Schwer zu sagen“, war meine knappe Antwort.
Nach einer kurzen Pause - wobei ich damit rechnete, dass meine mürrische Antwort Kritik erregt hätte, kam eine völlig entspannte Reaktion:
„Ja, ..., wir sind angekommen.“
„Ja“, antwortete ich, „lassen wir es offen!“
Gibt es etwas Schöneres für Segler, als nicht zu wissen, wo die Zeit geblieben ist. Drum segeln wir! Wenn der Wochentag zum Rätsel wird, wird das Leben klar.

Vor rund 500 Jahren, machte der Italiener Antonio Pigafetta ähnliche Erfahrungen. Er war als Chronist mit Magellan auf Weltreise gegangen. Am 20. September 1519 stachen 237 Mann mit fünf spanischen Galeonen unter Führung des Portugiesen Ferdinand Magellan in See. Eine Multi-Kulti-Truppe von Gescheiterten, Abenteurern und Hasardeuren. Nach der Weltumrundung in drei Jahren, dem Verlust von vier Schiffen und dem Tod Magellans auf den Philippinen kam ein verlorener und geschundener Rest von 18 Seeleuten wieder in Spanien an. Und Pigafetta war dabei. Er hatte fleißig und penibel, wie es sich für einen Chronisten gehört, jeden Tag gezählt. Aber welch ein Irrtum: An Bord war Mittwoch, in Spanien aber schon Donnerstag.
Wie konnte ein Tag verloren gehen? Trotzig beharrte er darauf, richtig gezählt zu haben. Kaiser Karl V. rief die klügsten Professoren zusammen, der Papst war beunruhigt und das gesamte Abendland rätselte. Immer westwärts steuernd, gegen die Erddrehung, muss den Weltumseglern auf geheimnisvolle Weise ein Tag aus dem Kalender gerutscht sein. 18 Mann hatten der Unendlichkeit Zeit abgerungen und waren einen Tag jünger geworden.

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Hafenkino

Friedlich dümpeln an den Stegen

Boote schon im Abendlicht,

als ein später Gast verwegen

diesen Frieden unterbricht.

Zielend auf die erste Gasse,

unter Vollzeug und Motor,

rammt er fast eine Barkasse

und verpasst den Korridor.

 

Jetzt versucht er´s bei der zweiten,

auf den Booten wird man wach,

dieses Skippers Fertigkeiten

künden deutlich Ungemach.

An den Stegen herrscht die Enge,

ängstlich fragt man allgemein:

Lieber Gott, bei dem Gedränge,

wo will denn der Kerl noch rein?

 

Dieser schreitet jetzt zur Wende,

löst das Fall zu diesem Zweck,

und genau am Gassenende

knallt das Groß mit Krach aufs Deck.

Für die Crew ist dies das Zeichen,

denn sie lebt von Zuversicht,

jetzt die Genua zu streichen,

doch die Vorschot rührt sich nicht.

Just bei dieser Segelstellung

sorgt nun eine leichte Bö

ungefragt für Segelschwellung,

bis der Skipper schreit: “Mon Dieu!“

Darauf, wie magnetgezogen,

schwenkt der Bug der Segelyacht,

die nach einem schönen Bogen

voll in einen Schoner kracht.

 

Schreie auf den Nachbarbooten,

Chaos herrscht, der Skipper brüllt,

doch jetzt kommen frei die Schoten,

bis die Fock erfreulich schwillt.

„Hart zurück!“ heißt die Devise,

bums, ein neuer Feindkontakt,

bis dann eine frische Brise

Boot und Crew von achtern packt.

 

So, nach kurzer Grundberührung,

macht die Yacht noch einen Satz,

liegt trotz falscher Segelführung

kurz darauf exakt am Platz.

Staunen fasst das Volk am Ufer,

Jubelrufe und Applaus,

einig sind sich alle Rufer:

Das schafft nur Marine-Klaus.

 

Eingeweihte aber wissen,

denn sie sah´n ihn hundert Mal,

keiner segelt so beschissen

wie ein echter Admiral.

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Der Palstek

Du kommst in einen dir unbekannten Hafen, hast starken seitlichen Wind und ... die Dalben haben Übergröße. In manchen Häfen sind die Dalben aus Baumstämmen und können schon mal unübliche Umfänge haben. Das vorgespleiste Auge in deinem Festmacher ist viel zu klein. Jetzt musst du schnell schnell eine viel größere Schlinge selber fertigen, damit du dein Schiff am Luv-Dalben sichern kannst. Spätestens jetzt solltest du den Palstek beherrschen.

Der Palstek dient zum Herstellen einer Schlinge von unterschiedlicher Größe. Die Schlinge ist fest, d.h. sie kann sich nicht zuziehen.
Mit einem Seil formst du ein Auge. Dabei lässt du einige Zentimeter Platz bis zum Seilende. Je länger das Seilende, desto größer wird die Schlinge. Danach nimmst du das Seilende (die „Schlange“) und steckst es von unten durch das Auge (den „Teich“) und belässt dabei eine Schlinge in der Größe, wie sie gebraucht wird. Nun führst du das Seilende oben um das Seil herum und steckst es von oben in das Auge (in den Teich). Fest zuziehen.
Eine Eselsbrücke für den Palstek in einem Satz: Die Schlange kommt von unten aus dem Teich, wickelt sich um den Baum, bis sie wieder von oben im Teich verschwinden kann.

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Die Erbseninseln

Mit dem Charterboot Snoopy geht es von Kühlungsborn nach Ystad in Schweden. Wir haben Ostwind und wollen nach Nordost; ganz schön harte Sache - hoch am Wind. In der Nacht richten wir Wachen ein. Das Schiff hat ein bisschen zu viel Schräglage und der Bug schlägt auf jeden Wellenkamm auf. Als ich um 0300 Uhr übernehme, hängt Melly über der Reeling und füttert die Fische. Wir reiten weiter in den Morgen hinein. Um 1100 Uhr sind wir in Ystad und ... haben Rückseitenwetter: Sonnenschein und warm. Wir ruhen uns aus und wandern durch die skandinavische Kleinstadt mit kleinen Läden und netten Cafés. An diesem beschaulichen schwedischen Örtchen - man glaubt es kaum - finden all die brutalen Wallander-Morde statt.

Bevor uns was passiert, machen wir weiter: Nach Bornholm und dann zu den Erbsen: Christiansø und die kleinere Ferderiksø. Die Erbsen haben einen verwaltungstechnischen Sonderstatus innerhalb Dänemarks. Christiansø-Administration gehört zum dänischen Verteidigungsministerium. Der Administrator ist Bürgermeister, Hafenmeister, Standesbeamter und und Kaufmann.

Die Inselchen haben eine bewegte Geschichte. Sie gehörten mal zu Schweden oder Dänemark, waren Militärstützpunkt und Gefängnis, aber auch Künstlerkolonie und Sehnsuchtsort, aber oft auch das unbeugsame Piratennest der Ostsee.

Heutzutage verlässt das Touristenschiff um 16:30 Uhr die Insel gen Bornholm - und die Stille kehrt ein. Unsere Snoopy liegt im Hafen neben wenigen anderen Booten. Wir sind mit ca. 90 Inselbewohnern allein in der Ostsee.

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Tsunami

Mit dem Charterboot kommen wir in Lissabon an. Jetzt erst einmal ausschlafen und dann in der Stadt Kaffee trinken. Am nächsten Tag durchwandern wir die City und natürlich auch die mittelalterliche Altstadt auf dem östlichen Hügel, die Alfama. Merkwürdig, wie kann es sein, dass die City in der Talsohle rechtwinklig, quadratisch angelegt ist, während die Straßen der Alfama so verwinkelt sind, als hätte ein unfähiger Stadtplaner sein verschwurbeltes Werk hinterlassen?

Der moderne Bauplan der City im Zentrum Lissabons ist die Hinterlassenschaft der größten europäischen Naturkatastrophe des 18. Jahrhunderts. Am 1. November 1755 um 09:40 Uhr bebte die Erde vor Lissabon. Meterbreite Spalten taten sich auf, Häuser brachen zusammen und überall loderte das Feuer. Die Menschen liefen, um sich zu retten, zum Hafen; aber trügerisch: Das Wasser war zurückgewichen. Kurz darauf kam die Tsunamiwelle mit unvorstellbarer Gewalt und riss alles und jeden mit sich. In der Talsohle zerstörte der gigantische Wasserschwall in mehreren Wellen Gebäude und Menschen und sog im nicht weniger brutalen Ablauf des Wassers alles in den Schlund des Atlantiks. Jahre später wurde die Stadt unter dem Premierminister Marques de Pombal wieder aufgebaut, die völlig zerstörte untere Stadt - jetzt quadratisch, praktisch, gut.
Die Kunde von der Katastrophe verbreitete sich in Windeseile in Europa und führte zu heftigen Diskussionen, in den Wirtshäusern und auf den Märkten, bei den Gelehrten, den Dichtern und Kirchenführern. Denn das Unheil überrollte das katholische Lissabon am Allerheiligentage, just während des Festgottesdienstes. Warum schickte der Herrgott eine neue Sintflut? Für welche Sünden Lissabons erfolgte die Bestrafung? Und auch noch während des Opfermahls?
Aber am gefestigten katholischen Glauben wurde noch viel, viel härter gerüttelt: Schließlich wurden die frommen Beter in der Kathedrale allesamt ins Meer gespült, während die Freier und ihre Liebchen in den Bordellen der Alfama in den sündigen Betten überlebten. Was war das für ein Herrgott, der solches Unrecht zuließ? Voltaire, Kant, Lessing und Goethe zum Beispiel beschäftigten diese Fragen.

Tief unten in der Erde aber dröhnt das Gelächter des Satans und wenn er nicht gestorben ist, plant er den nächsten Anschlag.

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Mystisches Mustique

Wir lassen die Tobago Cays hinter uns und fahren 30° Nordost in den Passat hinein. Glücklicherweise bläst er heute Vormittag östlicher, so dass wir nicht allzu viel kreuzen müssen. Es ist uns auch egal, denn die drei Traumtage in den Cays ließen uns alle Mühsal vergessen.
Am Nachmittag liegen wir an der Mooring fest, in der Britannia Bay, vor Basils Bar.
Welch ein Fleckchen Erde? Dutzende Privatvillen schmiegen sich in die hügelige grüne Landschaft, Glasfassaden spiegeln in der Sonne, Süßwasserpools an jedem Schlößchen, geteerte Wege, auf denen weiß gekleidete, schwarze Landschaftsgärtner in offenen weißen Buggys ihre Arbeit verrichten. Edel.
Wir wollen die Insel entern. Aber der Sicherheitsdienst lässt uns nicht weiter als Basils Bar kommen. Die Cocktails sind klasse, Basil versteht sein Geschäft. Wenn der Zufall es will und Mick Jagger Lust auf einen Cocktail unter Leuten hat, triffst du ihn dort. Ansonsten halten sich die Reichen und Schönen vornehm zurück.
Für sie gibt es auf diesem Planeten nur wenige Orte, wo sie sich frei und ungezwungen bewegen können. Nein, Mitleid müssen wir nicht haben. Auf Mustique haben sie jedenfalls ihr Versteck gefunden, wie vormals die Piraten der Karibik. Ohne die Massen wäre ihr Leben nicht berühmt, wirklich leben können sie nur ohne die Massen. Die Insel ist paparazzifrei. Wenige einheimische Bedienstete plus Barbesitzer Basil täuschen vor, in der Karibik zu sein, in Wirklichkeit ist es ein anderer Planet.
Am Morgen wollen wir weiter, zu den Normalos auf St. Vincent. Gerade sehen wir noch, wie ein Motorflieger vom Insel-Airport durchstartet, auch zur Heimatinsel St. Vincent. Wahrscheinlich holt er frische Brötchen.

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Fluch der Karibik

Von Weitem sehen sie uns kommen, die Boat-Boys, und sie geben sich ein Wettrennen, wer am Schnellsten bei uns ist. Der Gute geleitet uns hinein bis in die Bucht und hilft uns beim Ausbringen des Heckankers. "Hello, I'm Herman, the German. How are you?" Offensichtlich sieht man es uns an, dass wir Deutsche sind. Wir rätseln, wie er wohl Amerikaner oder Franzosen begrüßt? Und schon sind wir mittenmang im geschäftlichen Treiben. Seine Kumpels kommen alle auch mit Beibooten und bieten uns Glasperlen und Schmuck an. Die kleinen süßen Bananen aber sind wirklich lecker. Als Herman the German mir zu aufdringlich wird, sage ich: "Do you have something useful, ... perhaps like fresh fish?" Mit "Wait some minutes!" motorte er fort und kam nach einer halben Stunde wieder mit einem frisch gefangenen Thunfisch. Wir zahlten 20 US-Dollar für 5 Kilo Fisch. Am Heck wurde der Tuna ausgenommen und in der Backröhre zubereitet. Dazu gab es Rosmarinkartoffeln und als Nachtisch Schokobananen.

In der gleichen Bucht auf St. Vincent ließen es sich Johnny Depp und Keira Knightley ebenfalls gut gehen. Vor zehn Jahren wurde hier Teil 1 des Klassikers 'Fluch der Karibik' gedreht. Am Ufergrund lassen sich immer noch die Fundamente der Hafenaufbauten erkennen.

Nur die drei Piraten hängen nicht mehr am Galgen.

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Phäakenland

Wieder Land unter den Füßen. Völlig erschöpft lässt Homer seinen Helden Odysseus am Strand liegen. Der vielfach verschlagene Mann - so erzählt uns die Muse - wollte doch endlich nach Hause. Und schon in Sichtweite der Heimat Ithaka, da bedrängte ihn der kalte Nordwind im Auftrage Poseidons und ließ stundenlang nicht ab. Ohne Schiff und Gefährten spülte ihn das Meer an den Strand der Phäaken. Als er wieder zu Bewusstsein gekommen war und die Augen erhob, sah er eine Gruppe junger Frauen, die sich näherten und dem Gezeichneten Wasser reichten. Es war Nausikaa, die Tochter des Königs der Phäaken. Sie brachten ihn zum Hofe und sie pflegten ihn gesund.
Es gibt so ein Land, wo alles stimmt, die Insel der Seeligen. Homer siedelt diese Utopie im Phäakenland an. Zu gerne wüssten die Menschen, wo die Insel liegt. Alle wollen dahin. Manche behaupten, es sei die westgriechische Insel Kerkyra, heute Korfu.

Oder ist es Thomas Moores Utopia, der Garten Eden, das griechische Elysium. Auf jeden Fall fließen Milch und Honig und beizeiten lagern Löwe und Antilope unterm schattigen Baum. Aber Schlaraffenland - wenn das alles wär'? Odysseus genießt es und will doch nach Hause. König Alkinoos will den Helden des Trojanischen Kriegs bei sich behalten und bietet ihm seine schöne Tochter Nausikaa zur Frau an und ein unbeschwertes Leben. Souverän achtet er aber auch die Entscheidung Odysseus‘ und lässt ihn nach Hause, nach Ithaka, bringen. Nach zehn Jahren, zahlreichen Entbehrungen und dem Verlust von Schiff und Gefährten kann sich Athene gegen Poseidon durchsetzen und der Olymp beschließt, ihn nach Hause zu lassen. Die Irrfahrten gehen zu Ende.

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Kyrka

Wir fahren in die Kyrka ein. Vor Sibenik füllt der Fluss ein riesiges Becken aus. Muschelfarmen reihen sich an den Ufern entlang. Unser Skipper stoppt auf und hält das Schiff in der Strömung. Wir winken dem schnauzbärtigen kroatischen Muschelfarmer zu. Längsseits kommt er mit seinem Kleinboot und wir versorgen uns mit einem großen Netz voll frischer Muscheln. Weiter geht es die Kyrka hinauf. Das Netz lassen wir an einem Seil im Wasser mitlaufen. Der breite Fluss verjüngt sich leicht, windet sich in Mäandern zu Berg.

In dieser fantastischen Naturkulisse aus schroffen grauen Kalkbergen, grünen Flechten und flaschengrünem Flusswasser ließen die Filmstudios schon Winnetou und Old Shatterhand im Kanu der Verteidigung des Apachenlandes entgegen paddeln.

Wir kommen nach Skradin, einer kleinen Stadt an der Kyrka. Hier hindert eine Brücke die Segler an der Weiterfahrt. Wir machen fest. Alle haben Hunger und Lust zu kochen, es gibt frische Muscheln - satt - in Weißweinsoße mit kroatischen Rosmarinkartoffeln. Unglaublich. Da taucht aus der Flusskrümmung ein Motorschiff auf, nein - ein Monster von Motorschiff, schwarz, etagenhoch, riesig. Eine Privatyacht von vielleicht 40 Metern Länge. Nein, das darf nicht wahr sein, sie wird neben uns festgemacht. Livrierte schwarz-weiß gekleidete Bootsboys verrichten die Arbeit - und die Party kann beginnen. Minuten später schon fährt der Lieferservice eines Skradiner Restaurants vor und versorgt die Gesellschaft mit allem, was der Jetset so braucht. Wir staunen und blicken verwundert und ein bißchen verstört die hohe Bordwand empor. Aus deren Sicht ist unsere 46-Fuß-Yacht eine Nussschale. Bis drei Uhr am Morgen tanzt der Bär.

Als wir uns am Morgen still und leise losmachen, schwimmen die Champagnerkorken um unser Schiff.

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In vino veritas

Im Laufe des Samstags kommen alle an. Die einen mit dem Auto aus Deutschland, andere mit dem Zug, zwei flogen in Split ein. Biograd in Dalmatien ist unser Ausgangshafen. Schnell werden die Aufgaben verteilt: Einkaufen im Supermarkt, Bunkern von Gepäck und Proviant, Bootsübergabe durch den Vercharterer. Es ist heiß, schwül und wir suchen Entspannung. Zum Kochen hat keiner Lust nach diesen Anstrengungen. Auf der Stadtseite der Pier reiht sich ein Restaurant an das andere; wir haben die Wahl: kroatisch, italienisch, vom Burger bis vegan, selbst ein Franzose winkt uns ein. Aufdringlich sind die Platzanweiser. Bis man sitzt, sind sie freundlich.

Mir passt das gar nicht und schlage vor: „Lasst uns erst noch einen kleinen Gang durch den Ort machen, ein bißchen Laufen tut gut.“ Zwei Mal rechts - drei Mal links, in einer kleinen Gasse steht KONOBA auf einem selbst gemalten Schild. Über den Hinterhof kommen wir in einen kleinen, vielleicht 50 Quadratmeter großen Gastraum. Ein alter Mann lädt uns freundlich zu Tisch. Er schaltet ein paar Lampen an und auf dem  blankem Holztisch ohne Tischdecke und sonstigem Schnickschnack wird serviert. Selbst hergestellter Käse, Schinken aus eigener Tierhaltung, köstliche Oliven und Tomaten aus eigenem Anbau, Olivenöl vom Hof, Weißbrot und selbstverständlich eigener Rot- und Weißwein. In welches Paradies sind wir geraten? Srinko ist 70 und zeigt uns Fotos von seinem Landbau unweit von Biograd. Es schmeckt vorzüglich, Fingerfood mit Serviette. Bald trudeln weitere Gäste ein, Männer aus dem Dorf. Ein paar mit Gitarre, einer mit Akkordeon, und alle haben ihre Stimmen dabei. Und schon geht die Party los. Wir sitzen mitten in der Stammkneipe der Biograder „Klapa“-Sänger. Kroatische Volkslieder und dalmatinische Freiheitsgesänge. Ein Lied können wir mitsingen: „In vino veritas“, bei den anderen Liedern reicht „La, la, la“. Wir singen mit und tanzen den ganzen Abend. Der Rotwein fließt in Strömen. Die Gäste gehen hinter den Tresen und schenken sich selbst ein. Srinko hat längst die Kontrolle über seinen Laden verloren. Gegen drei Uhr wanken wir aufs Schiff und schlafen selig ein. Einstimmig beschließen wir das Programm für den Abschlussabend unseres Törns: „Srinko, wir kommen wieder!“

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Mondfisch vor Mana

Gestern waren wir auf der Insel Mana. Dort wurde 1959 der Film "Raubfischer in Hellas" mit Maria Schell, Cameron Mitchell und Cliff Robertson in den Hauptrollen gedreht. Die Kulissenaufbauten stehen heute noch. Der Film handelt von zwei verfeindeten griechischen Fischerdörfern; die einen fischen konventionell, die anderen verwenden Dynamit. Wie es sich gehört, ist eine Liebesgeschichte ins Drehbuch hineingeschrieben worden, aber selbst Maria Schell konnte dem Film keinen Glanz verleihen.

Nachdem wir auf der Leeseite der Insel Mana vor Anker gegangen waren, enterten wir Erwachsenen die Insel. Mit Segelschuhwerk in steinigem Geröll und in gleißender Sonne eine wahrlich anstrengende Bergbesteigung - waghalsig! Wir wollten die Filmkulissen sehen.

Die Jugend hatte vom Abenteuer den besseren Plan, sie kreuzten derweil mit dem Dinghi an der Ankerstelle. Und fanden einen leblos dahintreibenden runden Fisch von stattlicher Größe. Mit dem Bootshaken schleppten sie ihn ans Ufer und inspizierten das Prachtexemplar. Auch die eintreffenden Nationalparkranger, die uns die übliche Aufenthaltsgebühr abknöpften, wussten keinen Rat. Dank Google wissen wir aber, wir hatten einen (toten) Mondfisch am Haken. Der Mondfisch kommt in den großen Ozeanen vor, aber auch im Mittelmeer. Er hat einen flachen Körper, der fast rund wie eine Scheibe ist. Auch weil er sich im Wasser sehr langsam bewegt, hat er seinen Namen erhalten. Unser Exemplar wurde wahrscheinlich durch Wellenschlag an den kantigen Felsen der Kornaten verletzt.

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Schicki Micki

Wir, acht Personen aus befreundeten Familien, wollten im Sommerurlaub die kroatischen Kornaten erobern. Als wir in Biograd ankamen und sonnabends unsere Charteryacht übernehmen wollten, waren wir doch baff erstaunt. Den Namen unserer Bavaria 46 hatte man uns vorher nicht mitgeteilt, sie hieß "Schicki Micki". Die einen sagten, sie würden diese Yacht keinesfalls besteigen, andere meinten, sie sähe gar nicht wie Schicki Micki aus. Was nun? Wir ergaben uns in unser Schicksal.

In den folgenden zwei Wochen waren wir das Gelächter der Kornaten. Vorbeifahrende Schiffe hupten. Aber komischerweise grüßten alle sehr freundlich, wohl weil sie unsere Selbstironie bewunderten.

Zum Abendessen meldeten wir uns telefonisch bei einem Inselrestaurant auf einer vorgelagerten Kornateninsel an. Als wir in die kleine Bucht einliefen und uns einem der vier Liegeplätze näherten, wollte der Konobakellner und 'Hafenmeister' sicher sein, dass wir auch das angemeldete Schiff seien und schrie laut und lang gezogen: "S c h i c k i   M i c k i ?". Wir antworteten: "Ja, ja !" Und alle Gäste an den Tischen lachten und grölten vor Freude. Gott sei dank gelang unser Anlegemanöver professionell, sonst wäre bestätigt worden, was 'Nomen est omen' bedeutet.

Ein großer Tisch war für uns frei und der auf offenem Feuer frisch gegrillte Fisch war köstlich.

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Wolfsschanze

Seit wenigen Jahren können wir uns frei in Osteuropa bewegen und … auch Urlaub machen. Da wollen wir doch auch den Tourismus in Polen anschieben und in Masuren segeln. Überhaupt wird in Polen immer schon viel gesegelt. Segelferien in Masuren ist für fast jeden polnischen Jugendlichen angesagt. Zum Pflichtprogramm des deutschen Touristen aber gehört in Masuren selbstverständlich die Besichtigung der „Wolfsschanze“.

 

Unweit von Kętrzyn – dt. Rastenburg – hatte sich Hitler seine Wolfshöhle gebaut. Typisch für Verbrecher: Sie wollen sich verstecken, denn sie wissen um ihre Lügen und Verbrechen. In seiner „Wolfsschanze“ hatte er sich seit 1940 eines seiner weiteren falschen Leben errichtet: Ca. 100 verschiedene Bauten, 8 Meter dicke Betondecken, Flaggstellungen, Minengürtel, Sperrsicherheitskreise und mehr als 2.000 Soldaten zu Diensten. Alles im tiefen masurischen Wald versteckt.

Dennoch schafften es Mitglieder des Kreisauer Kreises unter Leitung des Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 ein Sprengstoffattentat im Führerbunker durchzuführen, dem Adolf Hitler nur durch Zufall entkam. Alle Beteiligten wurden noch wenige Stunden später in Berlin im Bendlerblock hingerichtet. Der 20. Juli ist in Deutschland der Gedenktag für den (auch militärischen) Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Der Umgang mit der Gedenkstätte ist für die polnische Gesellschaft nicht einfach. Die Motivation der Besucher kann unterschiedlicher nicht sein: Deutsche kommen, weil sie die Widerstandskämpfer oder möglicherweise auch Hitler bewundern. Für polnische Besucher erinnert die Wolfsschanze an das Leid und die vielen Toten, die der Nationalsozialismus über die polnische und die jüdische Bevölkerung gebracht hatte.

Gut, dass wir heute in Polen Urlaub machen und die Vergangenheit gemeinsam bewältigen können.

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Der Achtknoten

Am Morgen verließen wir Stavoren. Ein kleiner Ostertripp mit den Söhnen durch Friesland und das Ijsselmeer. Der Wind blies kalt und stark von Nord. Ich zweifelte: Sollten wir nicht lieber über die Kanäle und Seen nach Lemmer? Aber die Jungs plädierten in ihrem jugendlichen Leichtsinn fürs Ijsselmeer und ich war überstimmt.
Kurz hinter der Schleusenausfahrt nahm uns der Nord mächtig in den Griff. Zurück ging nicht mehr. Vor dem Wind sauste unser 8-Meter Kajütboot richtig los. Und die Wellen des Ijsslemeers sind nicht zu unterschätzen. Kurs Süd bis zur Umrundung der Sandbank.
Ein kurzer Augenblick der Unaufmerksamkeit, die Großschot rutschte aus der Öse und baumelte backbords überm offenen Wasser. Kein Gedanke daran, sie wieder einzuholen, bei diesen Wellen und dem Wind.

Wie wir es geschafft haben, kommt nicht ins Lehrbuch der seglerischen Meisterleistungen.
Wir hatten einfach den Achtknoten vergessen!
Der Achtknoten dient der Verhinderung des Ausrauschens von Schoten und Fallen aus Ösen und Blöcken.
Mit dem Ende eines Seils legst du ein Auge, führst das Ende um das Seil herum und fädelst es zurück ins Auge. Wenn du eine 8, stehend oder liegend, erkennst, liegst du richtig!

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Dirty Harry

1996 war es soweit: Den Segelschein frisch in der Tasche und ab in die Masurische Seenplatte. Nach der Wende stand Osteuropa auf der Agenda. Wir hatten unser Boot bei dem staatlichen polnischen Touristikunternehmen ORBIS gechartert. Unsere Freunde aber vertrauten eher einer jungen polnischen Charterfirma, die über familiäre Kontakte ins Rheinland verfügte; eine kluge Entscheidung.

Als wir unser Boot übernehmen wollten, wusste niemand nicht irgendetwas. Erst unsere Buchungsbestätigung machte dem staatssozialistischen Charterbeamten Dampf und er sagte uns ein Boot für den nächsten Tag zu. Aber was wir da übernehmen sollten, spottete jeder Beschreibung: Dreckig, verpeekt, ohne Klampen. Die roten Plüschpolster waren muffig. Unser Ältester sagte: „Mit dieser Bordellschaukel fahre ich nicht!“ Die Sonne half trocknen und aus herumliegenden Holzresten fertigte ich Segellatten an. Und dann ging’s los. Vier Erwachsene und vier Kinder auf zwei 9-Meter-Booten. Nun ja, die eine Yacht modern, gepflegt und technisch okay, das andere Boot eben … „Dirty Harry“. Von Weitem schon konnte man unser Boot an den schmutzigen braunen Segeln erkennen. Unterwegs brach dann auch noch die Backbordwant. Wir wendeten, um den Winddruck auf die Steuerbordwant zu legen und ersetzten das gebrochene Teil durch eine Schot; man weiß sich ja zu helfen.

Und trotzdessen erlebten wir einen traumhaften Segelurlaub auf den Kanälen und den großen masurischen Seen: Darginsee, Taltersee und Spirdingsee. Frischer Fisch, bestes Fleisch vom polnischen Bauern und gutes Bier, was will man mehr. Hilfsbereite Menschen und gepflegte Innenstädte in Gizycko und Mikolajki.

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